Das Dokumentationsarchiv Ressentiment und Gewalt, kurz DARG, war ein Projekt der Jahre 2018 und 2019. Dabei wurden auf einer digitalen Plattform menschenverachtende Geschehnisse im Tatbereich Rassismus, Antisemitismus und neonazistische Ideologie in den Räumen Nordsachsen, Landkreis Leipzig und Stadt Leipzig dokumentiert und analysiert. Kern der Plattform bildete eine innovative Karte, mittels derer weitreichende und tiefe Einblicke in die sächsischen Verhältnisse, die einer erfolgreichen Integration von Asylsuchenden und Migrant*innen, vor allem aber einem friedlichen und demokratischen Leben aller Menschengruppen diametral entgegenstehen, gewonnen werden konnten.
Ziel war es dabei, die bisherige Arbeit von lokalen Organisationen und Initiativen, wie Beratungsstellen oder anderen Dokumentationsprojekten, solidarisch zu unterstützen und ihr Informations-, Aufklärungs- und Präventionsangebot für die Öffentlichkeit zu verbessern. Die Plattform konnte in vielfältiger Hinsicht neue Erkenntnisse und Einblicke in neonazistische Strukturen und Ideologien sowie zu den Zusammenhängen und Folgen rassistischer und antisemitischer Gewalttaten liefern, weil sie einen einfachen Zugang gewährleistete und bei ihrer Nutzung in kürzester Zeit adäquate Eindrücke gewonnen werden konnten, die der Beschäftigung eines größtmöglichen Zielpublikums dienlich waren und sonst im Verborgenen blieben. Unser übergeordnetes Ziel war außerdem die umfassende Aufklärung und Sensibilisierung der Öffentlichkeit und Zivilgesellschaft zu den Ausmaßen, Formen und Konsequenzen rassistischer und antisemitischer Taten in Leipzig und Umgebung sowie den zugrundeliegenden gesellschaftlichen Mechanismen und (anti-)sozialen Dynamiken.
Die Erfassung erfolgte sortiert und chronologisch für die Jahre 2017 und 2018. Die Darstellung erfolgte auf einer interaktiven Karte sowie in einer Chronik mit Hintergrundinformationen. Hier geht´s zur Projekt-Website: https://darg.parcours-bildung.org