Weil wir glauben, dass Bildung keine Frage des Hintergrundes sein darf - ob finanziell, sozial oder kognitiv - sind wir ständig auf der Suche nach Wegen, unsere Bildungsangebote an einer bedürfnisorientierten Pädagogik auszurichten. Wir wollen Hürden abbauen und versuchen, ein barriereärmeres Lernen für Kinder und Jugendliche zu ermöglichen, die in unserem Bildungssystem häufig einfach auf der Strecke bleiben. In den vier Jahren, in denen wir durch unsere Projekttage zum historischen Lernen in der Grundschule inzwischen Erfahrungen in der Bildungsarbeit mit (sehr) jungen Lernenden machen konnten, fiel uns immer wieder auf, dass die Arbeit mit längeren Texten manche Kinder vor größere Schwierigkeiten stellt als andere. Sei es, weil sie wenig Übung im Lesen haben, Deutsch nicht ihre Erstsprache ist, oder weil sie eine Lese-Rechtschreibschwäche vor andere Herausforderungen stellt als ihre Mitschüler*innen - all das häufig noch verstärkt durch die Angst, im Vergleich untereinander schlecht abzuschneiden. Daher haben wir in diesem Jahr unser Workshopmaterial auf die spezifischen Bedürfnisse von Kindern mit geringer Lesekompetenz geprüft und die Biografietexte, mit denen die Kinder arbeiten, von professionellen Sprecher*innen einsprechen lassen. Wir sind gespannt, wie das Urteil der Teilnehmenden bei den Durchführungen im nächsten Jahr ausfällt. Diese Überarbeitung sowie die Umsetzung von acht Projekttagen 2025 wird gefördert durch die Stiftung EVZ und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Rahmen des Programms JUGEND erinnert vor Ort & engagiert, wofür wir uns an dieser Stelle herzlich bedanken wollen.